Diagnostik/Therapie
Die Röntgen-Untersuchung gehört zu den sogenannten bildgebenden Verfahren. Dabei entsteht – unter Anwendung von Röntgenstrahlen – ein Abbild eines bestimmten Körperbereichs. Auf diese Weise kann der Arzt beispielsweise feststellen, ob ein Knochen gebrochen ist, eine Fehlstellung vorliegt oder bereits Verschleißerscheinungen vorliegen. Mit den verwendeten Geräten können alle Erkrankungen und Verletzungen des Bewegungsapparates untersucht werden.
An beiden Praxisstandorten werden digitale Detektorsysteme verwendet. Diese modernen Geräte können die Röntgenstrahlen, die hinter dem Patienten ankommen, direkt messen und in ein digitales Röntgenbild umwandeln. Das hat den Vorteil, dass die angefertigten Röntgenbilder direkt am PC-Monitor beurteilt und dem Patienten erläutert werden können. Die angefertigten Röntgenaufnahmen können bei Bedarf auf eine CD gebrannt und dem Patienten z.B. für die Untersuchung bei einem anderen Arzt oder im Krankenhaus mitgegeben werden. Zudem kann durch die sensibleren Empfangssysteme eine Dosiseinsparung erreicht werden. Die Qualität der Diagnostik sowie die Sicherheit der Geräte unterliegen einer ständigen Kontrolle durch Ärztekammer und Bezirksregierung.
Bei der Ultraschalluntersuchung entsteht durch die Messung der Reflexion von für das Gewebe völlig unschädlichen Schallwellen ein Abbild des Weichgewebes bis zur Knochenoberfläche. Auch sensible Strukturen wie die von Neugeborenen werden nicht beschädigt, die Untersuchung verläuft schmerzfrei.
Daher ist die Ultraschalluntersuchung der Säuglingshüfte zur Erkennung von Hüftreifungsstörungen auch Bestandteil der Neugeborenenuntersuchung U3 und kann am Standort Salzkotten durchgeführt werden. Ein weiterer Vorteil der Sonographie ist die Möglichkeit, die zu untersuchenden Strukturen in Bewegung und in mehreren Ebenen darzustellen. Sie eignet sich sehr gut zum Nachweis von vermehrter Flüssigkeit in Gelenken oder z.B. tiefen Blutergüssen nach Verletzungen. Falls erforderlich, können diese exakt lokalisiert und punktiert werden.
Beide Praxisstandorte verfügen über moderne Ultraschall-Geräte (B-mode). Eine besondere Bedeutung hat die Ultraschall-Diagnostik in der Orthopädie bei der frühzeitigen Erkennung von Muskel-und Sehnenverletzungen.
Die Knochendichtemessung, auch Osteodensitometrie, bezeichnet ein Verfahren zur Bestimmung der Dichte bzw. des Kalksalzgehaltes des Knochens. Standard ist die Dual-Röntgen-Absorptiometrie (DEXA), welche auch in unserer Praxis durchgeführt wird.
Das Verfahren dient zur Diagnose und Kontrolle einer Osteoporose und anderer Knochenstoffwechselstörungen mit erhöhtem Risiko eines Knochenbruchs. Hiervon sind vor allem Frauen nach den Wechseljahren, Männer über 60 Jahre, Raucher, Alkoholiker und Menschen mit Mangelernährung bzw. vermindertem Vitamin-D-Spiegel betroffen. Auch bestimmte Erkrankungen wie die Schilddrüsenüberfunktion oder Medikamente wie Cortison begünstigen den Substanzverlust der Knochen.
Die Kosten für eine Knochendichteuntersuchung werden unter bestimmten Voraussetzungen von den gesetzlichen Krankenversicherungen übernommen.
Die Extensionsbehandlung wird in der Physikalischen Therapie benutzt, um die betroffenen, schmerzhaften oder auch unbeweglichen Gliedmaßen bzw. die betroffenen Wirbelsäulenabschnitte zu entlasten.
Der Patient befindet sich auf einer Liege und kann so an den betroffenen Körperabschnitten mit Hilfe von Gurten und Schlingen gezogen werden. Die einzelnen Anwendungen sind jedoch abhängig von Diagnose, Körpergewicht und Statue sowie der therapeutischer Zielsetzung.
Eine besonders gute Wirkung lässt sich durch die Kombination mit Wärmeanwendungen und Magnetfeldbestrahlungen erzielen.
Die Wärmetherapie gehört zu den ältesten medizinischen Verfahren. Medizinische Wärmetherapie wird lokal eingesetzt bei Erkrankungen des Bewegungsapparates, insbesondere bei schmerzhaften Nackenverspannungen, chronischen Kreuzschmerzen und Gelenkbeschwerden.
Der Wärme werden in der Medizin vor allem folgende Wirkungen zugesprochen: Muskelentspannung, Verbesserung der Durchblutung, Verminderung der Viskosität der Gelenkflüssigkeit, Verbesserung der Dehnbarkeit des kollagenen Bindegewebes und Schmerzlinderung.
An beiden Standorten werden Diathermie- bzw. Hochfrequenzthermotherapie– Geräte verwendet, bei denen Wärme im Körpergewebe mit Hilfe von hochfrequentem elektrischem Strom erzeugt wird. Mit der Diathermie lässt sich auch in der Tiefe eine Wärmeentwicklung erzeugen, im Gegensatz zu Anwendung von Infrarotwellen der Rotlichtbehandlung, die hauptsächlich die Hautoberfläche erwärmen.
Die Ultraschalltherapie ist ein Teilbereich der Physikalischen Therapie bzw. der Elektrotherapie und beschreibt ein medizinisches Verfahren zur Schmerzlinderung und Unterstützung von Selbstheilungsprozessen mittels Ultraschall.
Zur Behandlung wird ein Schallkopf gleichmäßig über die mit Kontaktgel bedeckte, erkrankte Stelle geführt, das Gel kann sowohl mit als auch ohne Medikamentenzusatz eingesetzt werden. Dadurch soll Wärme und Gewebebewegung im Körperinneren erzeugen werden. Hierbei ist zwischen einer Behandlung mit Dauerschall und einer Behandlung mit Impulsschall zu unterscheiden.
Typische Indikationen sind Myalgien, akute und chronische Schädigungen von Muskeln und Sehnen sowie Gelenkentzündungen.
Die in unseren Praxen eingesetzte Magnetfeldtherapie ist eine alternativmedizinische Behandlungsmethode, bei der die Patienten einem hochfrequent wechselnden Magnetfeld ausgesetzt werden.
Die biologische Wirkung der pulsierenden Magnetfeldtherapie (PMT) beruht auf der Verbesserung des Zellstoffwechsels. Diese Biostimulation hilft in sehr vielen Krankheitsbereichen, indem die Abwehrkräfte gesteigert werden und die Selbstheilungskräfte in einem energiereichen Organismus wieder hergestellt werden. Speziell die Tiefenwirkung der Magnetfeldtherapie auf alle Körperbereiche erklärt den breiten Einsatzbereich.
PMT ist in der Regel keine Symptom-, sondern eine Ursachenbehandlung. Sie findet insbesondere bei Verschleiß-bedingten Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates (Arthrose an Schulter, Händen, Knie, Hüfte, Füssen, Wirbelsäule) Anwendung.
Die Behandlung für den Patienten ist bequem, entspannend und vollkommen schmerzlos. Die Behandlungsdauer ist unterschiedlich (10-30 Min.), ebenso die Anzahl der Behandlungen. Sie richtet sich nach ihren Beschwerden und persönlichem Befinden. Bei chronisch-degenerativen Beschwerden ist eine Langzeitbehandlung zu empfehlen. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Behandlungskosten nicht.
In der Medizin werden unterschiedliche Stosswellensysteme eingesetzt. Die hochenergetischen fokussierten Stoßwellen in der ESWL (Extrakorporale Stoßwellenlithotrypsie) nutzt man zur Zertrümmerung von Harn-, Gallen-, Nieren- und Speichelsteinen.
Im orthopädischen Alltag wird überwiegend die niederenergetische radiäre Stoßwelle eingesetzt. Durch hochfrequente rhythmische Stimulation des erkrankten Gewebes vor allem an Muskelansätzen und Sehnen soll eine Entspannung verkürzter Strukturen erreicht werden. Typische Indikationen sind die Entzündung der Fußsohlensehne mit oder ohne Fersensporn, der Achillessehne, der Patellasehne, die Kalkschulter sowie der Tennis- oder Golferellenbogen. Aber auch bei schmerzhaftem Gelenkverschleiß (Arthrose) und auch nach Verletzungen, auch bei Knochenbrüchen kann sie eingesetzt werden.
Eine Behandlungsserie besteht im Regelfall aus 3-5 Sitzungen im Wochenabstand. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für drei Behandlungen nach einer kontinuierlichen mindestens 6-monatigen Behandlungszeit.
Diese neuere aus Asien kommende Methode wird vor allem im Sport eingesetzt. Im Leistungssport findet man kaum noch Athleten, die diese verschiedenfarbigen hochelastischen Tapes nicht nutzen. Auch Nichtsportler können bei Verspannungen der Muskulatur von einer schmerzlindernden Wirkung profitieren. Im Gegensatz zum klassischen festen Tapeverband, der vor allem zur Stützung von Gelenken eingesetzt wird, wirkt das Kinesio-tape vor allem an der Muskulatur.
Dabei kann es sowohl zur Lockerung verspannter Muskulatur verwendet werden als auch zur Unterstützung abgeschwächter oder verletzter Muskeln. Daher entscheidet die exakte Anlage des Tapes über die mögliche Wirkung, inwieweit die gewählte Farbe tatsächlich einen Einfluss hat, ist nicht geklärt. Im Gegensatz zu einer Bandage kann ein Kinesio-tape nicht verrutschen oder drücken, was gerade bei Kindern ein großer Vorteil ist.
Ein Tapeverband hält meistens 5-7 Tage und kann im Bedarfsfall mehrfach erneuert werden.
Die Behandlungskosten worden nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Die Akupunktur ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Die östliche Erklärungstheorie besagt, dass durch Akupunktur in Leitbahnen (Meridianen) die Lebensenergie „Qi“ beeinflusst werden kann.
Trotz intensiver Forschung hat niemand bisher irgendwelche überzeugenden wissenschaftlichen Beweise für die Existenz dieser Meridiane gefunden. Neuere Untersuchungen zeigen aber eine Beziehung zwischen erkrankungsbezogenen Akupunkturpunkten und korrespondierenden Hirnarealen an. Einige Studien kommen zu dem Ergebnis, dass durch periphere Stimulation bestimmter Akupunkturpunkte vermehrt Endorphine im Mittelhirn ausgeschüttet werden. Diese Hormone wirken ähnlich dem Morphium auf den Körper schmerzlindernd.
Die Praxis zeigt, durch Akupunktur können Schmerzen gelindert werden, der Muskeltonus reguliert werden, die Durchblutung angeregt oder auch psychovegetative Störungen beeinflusst werden. Dabei gibt es keine absoluten Kontraindikationen für diese Methode. Relative Kontraindikationen sind Blutgerinnungsstörungen und akute lebensbedrohliche Schwächezustände.
Durch Akupunktur können überschießende Reaktionen auftreten, wie zum Beispiel übermäßige Entspannung und Ermüdung, vegetative Reaktionen oder Schlafstörungen. Auch eine Erstverschlechterung im Sinne einer vorübergehenden Schmerzzunahme ist möglich. Eine Akupunktursitzung dauert etwa 20-30 Minuten. Dabei wird der Patient ruhig und entspannt, meist liegend gelagert. In der Regel werden insgesamt 10-15 Sitzungen durchgeführt.
Akupunktur zählt in Deutschland zu den beliebtesten Therapieformen überhaupt. Von den gesetzlichen Krankenversicherungen werden die Kosten zur Behandlung des chronischen Rückenschmerzes und der Kniegelenksarthrose bei Nachweis eines 6-monatigen Schmerzintervalls übernommen.
Laserlicht ist ein künstlich gebündelter Lichtstrahl, der in unterschiedlichen Wellenlängen und Energiestärken eingestellt werden kann und besonders präzise und effizient arbeitet. In der Orthopädie findet der so genannte Soft-Laser (Low-Level-Laser) Verwendung, dessen Reizstärke unter der Wahrnehmungsschwelle des Menschen liegt.
Die Lichtintensität des Laserstahls durchdringt sehr sanft und schonend das Gewebe und ist dabei vollkommen schmerzlos. Auch tiefer liegende Strukturen sollen damit erreicht werden. Der Schwerpunkt der orthopädischen Lasertherapie liegt in der Behandlung von akuten und chronischen Entzündungen, Verletzungen, Überlastungsschäden von Sehnen und Muskeln, Verschleiß der Gelenke, z.B. Finger, Knie. Auch zur Therapie schlecht heilender Wunden kann der low-level-Laser eingesetzt werden
Dabei verfügt das Laserlicht auch über entzündungshemmende und gewebeheilende Eigenschaften. Ähnlich wie die Akupunktur wirkt die orthopädische Lasertherapie über die Stimulation bestimmter Punkte, die einem lokalen Reiz ausgesetzt werden. Es kommt zu spezifischen Reaktionen im Gewebe, die eine positive Veränderung der Zellwandstrukturen und eine Stimulation der Schmerzrezeptoren auslösen.
Bei chronischen Erkrankungen sind im Regelfall 8-10 Sitzungen erforderlich, bei akuten Verletzungen meistens deutlich weniger. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Behandlungskosten nicht.